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Gespeichert von Grit Kramer
Freitag, 12. Dezember 2014

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Unser Besuch im Schulmuseun Hamburg

„Jawohl  Fräulein Hartmann“, so klang es laut und deutlich in einem besonderen Klassenraum. Die Schüler der Klasse 5a hießen plötzlich zum Beispiel Jetta, Frieda, Konrad, Theodor, Alma, Dora  oder Julius. Den ersten Ärger bekamen sie schon, weil sie keine sauberen Stofftaschentücher vorzeigen konnten. Manch Schüler wurde ermahnt, weil er nicht ganz gerade saß oder die Hände nicht exakt auf dem Tisch lagen. Und wehe man antwortete nicht mit „Jawohl Fräulein Hartmann“.
Ganz schön streng ging es in dieser speziellen Unterrichtsstunde zu, die die Schüler der Klasse 5a im Schulmuseum Hamburg erlebten. Nach  einer interessanten Einführung, in der wir viel über das Leben der  Kinder im Kaiserreich erfuhren, zog sich Frau Hartmann um und aus der netten Museumsführerin wurde ein strenges Fräulein Lehrerin aus dem Jahr 1890. Aber nicht nur sie zog sich um. Züchtig und ganz leise gingen die Mädchen, bekleidet mit Schürzen und die Jungen mit ihrem umgehängten Matrosenkragen, in den Klassenraum. Aber wer glaubt, dass man  sich gleich hinsetzen durfte, irrt sich. Erst als es hieß  SETZEN  durften alle Platz nehmen und zwar ganz gerade und mit den flachen Händen auf den Tisch. Schnell war eine Strafe ausgesprochen, wenn man sich umschaute. Bei so viel Strenge gab sich auch jeder viel Mühe beim Schreiben mit dem Griffel. Aber natürlich gab es auch Lob. Vor allem, wenn der Knicks oder der Diener gut gelungen waren. Viel zu schnell war diese interessante Unterrichtsstunde vorbei. Aber eigentlich waren alle froh, dass das Lernen heute so nicht mehr erfolgt.
Klasse 5a