Schnitzeljagd und Biberburg im Radebachtal

Wir, die Naturforscherklasse 5b vom Pädagogium Schwerin, hatten eine wunderschöne Wanderung ins Radebachtal bei Blankenberg, über die wir gerne berichten möchten.
Am 17.5.2017 haben uns Frau Erlebach und Frau Breitenreiter, die Ranger des Naturpark Sternberger Seenland, bei bestem Wetter am Bahnhof in Blankenberg empfangen und uns die ganze Wanderung über begleitet.
Wir haben eine Schnitzeljagd gemacht, bei der wir Naturfragen richtig beantworten mussten, um den nächsten Hinweis zu finden. Dadurch haben wir den Weg selber bestimmt. Wir waren nach Meinung der Ranger sehr gut vorbereitet durch unseren Nawi-Unterricht, wo zuletzt die Themen Pflanzenfamilien, Wasser und Boden und behandelt hatten.
Auf der Suche nach den neuen Hinweisen fanden wir sehr viele verschiedene Lebewesen über die wir Neues erfahren konnten. „Hier ist es voll interessant, die ganzen Tiere und Pflanzen habe ich noch nie gesehen. Sonst achte ich beim Spazierengehen gar nicht darauf!“, so sagte ein Schüler unserer Klasse begeistert. Wir sahen unterwegs zum Beispiel den giftigen Ölkäfer, Mistkäfer, eine Blindschleiche, eine Zauneidechse, viele Grasfrösche, Wildbienen, Spinnen, Libellen, Ameisen, Pilze, kriechenden Günsel, Storch- und Kranichschnabel, Goldnessel, Waldmeister, Schachtelhalm und viele weitere Lebewesen, über die uns die Ranger Neues berichteten. Auch einige interessante Spuren und Funde, wie z.B. das Gehörn und Plätz- und Fegespuren eines Rehbocks, ein Gewölle und Fellreste.
Nach einer kleinen Frühstückspause haben wir ein Waldquiz mit den Rangern gemacht. Anschließend ging die Schnitzeljagd mit der Suche nach vier Schatzkartenteilen weiter. Kaum dass wir sie zusammengesetzt hatten, eilten wir los. An der markierten Lichtung angekommen, suchten alle nach dem Schatz. Unsere Klasse hat ihn auch gefunden. Darin lag für jeden ein goldenes Schlüsselband vom Naturpark Sternberger Seenland zur Erinnerung an diesen tollen Tag. Da wir vorher beim Waldquiz Umhängeschilder mit Bildern der erratenen Waldlebewesen bekommen haben, wussten wir unsere Rollen für das nächste Spiel. Dazu wurde eine Geschichte vorgelesen und ein Wollknäuel immer an das Kind weitergereicht, dessen Lebewesen genannt wurde. So entstand ein Nahrungsnetz. Wir haben auch gemerkt, wie schnell ein Nahrungsnetz zerreißen kann, wenn eines der Lebewesen gefährdet wird.
Zum Abschluss unserer Wanderung haben wir uns ein Biberrevier mit Staudamm und Biberburg angeschaut. Hier hat der Biber die Landschaft stark verändert, so dass aus dem kleinen Radebach ein großes sumpfiges Feuchtgebiet mit ganz besonderen Arten geworden ist. Dann ging es leider nach unserer dreistündigen Wanderung schon wieder zurück. Unser nächster Draußentag ist aber schon geplant… Wir wandern von der Schule zur Schweriner Stör und untersuchen, wieviel Plastikmüll über Fließgewässer in die Weltmeere gelangt.

Klasse 5b