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Gespeichert von Grit Kramer
Donnerstag, 25. Juni 2015

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Wir brauchen deine Stimme - unser Europatag: ein europäischer Naturraum


Stell dir vor, du könntest mit deiner Klasse regelmäßig zum Unterricht in die freie Natur gehen und wandern…. Damit in der Schule mehr gewandert wird, hat der Deutsche Wanderverein innerhalb des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gemeinsam mit der Universität Mainz das Projekt  und den Wettbewerb „Schulwandern- draußen erleben. Vielfalt entdecken. Menschen bewegen“ gestartet.
Wir, die Klassen 6a und 6b vom Pädagogium Schwerin, erkundeten am Europaprojekttag, dem 11.5.2015, die einzigartige europäische Landschaft des Warnow-Durchbruchtals im Naturpark Sternberger Seenland, einem Naturareal von urwüchsiger Schönheit, das vor über 200.000 Jahren durch die Weichseleiszeit geprägt wurde.
Der Linienbus 170 brachte uns nach Absprachen von Schwerin direkt zum Ausgangspunkt unserer Wanderung nach Groß Görnow, wo uns bereits zwei Rangerinnen des Naturschutzgebietes erwarteten. Bei einer durch die Rangerinnen vorbereiteten Schnitzeljagd, in dem durch eiszeitliche Prozesse entstandenen Flusstal, gab es viel zu erleben und zu entdecken: Steile Hänge wie im Mittelgebirge, umgebrochene Bäume, in denen etwa so viele Lebewesen zu finden sind, wie es Menschen auf der Welt gibt, Tiere, wie den Ölkäfer, und seltene Pflanzen, wie die Goldtaubnessel. Wir entdeckten auch die Sternmiere, den Winterschachtelhalm, eine riesige Wildschweinsuhle, die auffällig gefärbten Mandarinenten und fanden schließlich sogar einen zuvor versteckten Schatz. All dies beeindruckte uns bei herrlichem Sonnenschein.
Auf dem Weg gab es eine rustikale Holzbrücke die über die reißende Warnow, wo wir – neben geübten Kanuten und Faltbootfahrern – eine große Mosaikjungfer beobachten konnten, die sich in den ersten Sonnenstrahlen aufwärmte. Unterwegs lösten wir unsere im Nawi-Unterricht selbst ausgedachten Aufgaben, in den zuvor gebastelten Minibüchern. Darin hatten wir Fragen für die Rangerinnen, Rätsel und auch Aktionsaufgaben vorbereitet, die uns die biologische Vielfalt dieses Naturraums näher bringen sollten. So erfuhren wir beispielsweise, dass der Tornado, der die großen Schäden in Bützow verursachte, auch seine Spuren in abgeschwächter Form an der Warnow hinterlassen hat. Die umgerissenen Bäume, so erklärten uns die Rangerinnen Frau Erlebach und Frau Breitenreiter, hätten eine wichtige Funktion als Lebensraum und Nahrungsgrundlage für viele Lebewesen und werden daher nicht weggeräumt.
Viel Freude bereiteten uns die Aufgaben, aus Naturmaterialien Schmuck herzustellen und einen Unterschlupf für Kaninchen oder Menschen zu bauen. Die Schüler der 6a stellten viele Fragen darüber, wie man in der europäischen Wildnis überleben könnte. Wir lernten dabei, wie man sich in Naturräumen richtig verhält, damit man die Lebensräume und die Artenvielfalt darin erhalten kann. Unsere Aktion zum Schutz der Natur war die Idee, beim Wandern sämtlichen Müll auf dem Weg einzusammeln. Wir konnten insgesamt zwei Müllsäcke füllen und haben den Inhalt an der Busstation getrennt in die dort stehenden Recyclingbehälter entsorgt.
Die Zeit im Wald verging viel zu schnell. Uns hat dieser Ausflug sehr viel Spaß gemacht. Wir danken dem Busunternehmen in Sternberg, den Rangerinnen Frau Erlebach und Frau Breitenreiter und unseren Lehrern Frau Pester, Herrn Kunde und Frau Jänicke für die Vorbereitung und Durchführung des Tages.
Die Erlebnisse des Tages haben wir beim Wanderwettbewerb des Deutschen Wanderverbandes eingereicht und hoffen, dass bei der Online-Abstimmung ab 15. Juli 2015 viele von Euch für unser Projekt stimmen. Ab dem 1. August könnt ihr für unsere Wanderung abstimmen: http://www.schulwandern.de/html/seiten/schulwanderungen.phtml?type=6&nav=376&lang=de
Eure Schüler der Klasse 6a und 6b