Bewegende Momente in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Das 1938 erbaute Konzentrationslager, welches das größte in Nordwestdeutschland war, diente der Ziegelproduktion für die in Hamburg geplanten NS-Großbauten. 106.000 Menschen waren von 1938 bis 1945 Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme und seinen über 85 Außenlagern.

Ursprünglich wurden weibliche und männliche politische Regimegegner inhaftiert. Später wurden zunehmend jüdische Frauen und Männer, Sinti und Roma, Zeugen Jehovas, Homosexuelle und angebliche „Asoziale“ und „Kriminelle“ zu KZ-Insassen.
Die Unterbringung erfolgte in Holzbaracken, in denen die Häftlinge zusammengepfercht auf dem Boden auf Strohsäcken schliefen. Mit der zunehmenden Zahl an Inhaftierten baute man dicht an dicht gestellte dreistöckige Betten. Diese Baracken, die anfangs für jeweils ca. 150 Menschen ausgelegt waren, wurden schnell zu einem Ort, in dem wegen Platzmangels teils mehr als 400 Menschen leben mussten. Die beiden zusätzlich gebauten Klinkergebäude wurden mit jeweils 500 bis 700 Menschen belegt. Es gab keine Privatsphäre und es galt oft das Recht des Stärkeren. In den Holzbaracken roch es stark nach Schweiß und Fäkalien. Die Waschmöglichkeiten waren begrenzt und Latrinen kaum vorhanden. Der dazukommende Hunger, der das Denken und Verhalten der Häftlinge dominierte, die Schwerstarbeit, die Schikanen der SS-Männer und die Ausbreitung von Krankheiten brachten vielen Menschen den Tod.

Am 3. Mai 1945 wurde das Konzentrationslager befreit.

Am 3. Mai 2018 erinnerte man an die Opfer des KZs.

Wir, die Klasse 11, besuchten einen Tag nach der Gedenkfeier mit unseren Lehrerinnen Frau Wittwer und Frau Schlaghecke die heutige KZ- Gedenkstätte.

Wir sind uns alle einig, dass die Umstände in dem KZ Neuengamme mehr als grausam waren und sich so etwas niemals wiederholen darf. Die Bilder, Gebäude, Geschichten und Opfer des KZs und des NS-Regimes werden uns wohl immer in Erinnerung bleiben.

Finnja Peters, Dario Zorembik
Klasse 11