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Gespeichert von Grit Kramer
Montag, 16. Dezember 2013

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Pädagogium Schwerin

Zeugen der Shoa

Auf Einladung des Landtages Mecklenburg-Vorpommerns nahmen wir gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern aus Schwerin am Donnerstag, dem 25.11.2013, an einem Zeitzeugengespräch mit Holocaust-Überlebenden teil. Die Erzählungen der vier Zeugen und ihre Antworten auf die vielen Schülerfragen waren sehr beeindruckend.
Mit journalistischer Präzision berichtete Noah Klieger von der Befreiung der KZ-Häftlinge Ravensbrück durch die Rote Armee und schilderte die mehrere Jahre darauffolgende und auf einen Zufall basierende Wiedervereinigung mit seiner Familie. Der 1925 in Kattowitz geborene Michael Goldmann-Gilead beschrieb seine Flucht während des Todesmarsches von Auschwitz nach Gleiwitz und das Glück von einer polnischen Familie bis zur Befreiung durch die Rote Armee versorgt worden zu sein. Jacov Tsur, der noch heute einem Kibbuz in Israel vorsteht, war einer der wenigen Überlebenden des Todesmarsches aus Sachsenhausen. Er sagte, dass er in den Konzentrationslagern Auschwitz und Sachsenhausen auch Freundschaft mit deutschen Häftlingen schloss. Ergreifend für uns war ebenfalls ein Gedicht, das die Psychologin Batsheva Dagan vortrug, die darin ihre Vergangenheit verarbeitet und Jugendliche dazu aufruft offen Fragen zu stellen, solange diese Möglichkeit noch besteht. Dieses Ziel setzen sich alle vier Zeitzeugen bis zu ihrem Lebensende und dafür reisen sie regelmäßig auch nach Deutschland von Israel aus, dem 1948 gegründeten Staat, in dem sie seit vielen Jahren leben und Familien gegründet haben.
Wir bedanken uns beim Landtag Mecklenburg-Vorpommerns für diese eindrucksvolle Begegnung,  das dreistündige wechselseitige Zeitzeugengespräch und für die Möglichkeit sich bei einem Mittagessen im festlichen Rahmen mit anderen Schülerinnen und Schülern über das Erfahrene austauschen zu können.
Klasse 12