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Gespeichert von Grit Kramer
Mittwoch, 14. März 2018

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Zum 200. Geburtstag von Theodor Krüger- ein Architekt, der in MV Spuren hinterließ

Am 16. März 1818 erblickte Theodor Krüger in Schwerin das Licht der Welt.
Zu Ehren seines 200. Geburtstages untersuchten wir im Rahmen des Wahlpflichtunterrichtes Europäische Dimension an der Europaschule Pädagogium Schwerin das Wirken des Architekten. Ein Blick in unsere baulich –räumliche Umwelt zeigte uns, dass sie von den im 19. Jahrhundert geschaffenen Bauten im erheblichen Maße geprägt ist. Wir waren sehr erstaunt, dass wir an vielen seiner Bauten schon oft völlig ahnungslos vorüber gegangen sind. Unsere Lehrerin Frau Jänicke stellte uns umfangreiches Material zur Verfügung. Das älteste Dokument stammte von einem Vorgängerbau der Plater Kirche und war ein Visitationsprotokoll aus dem Jahre 1705. Nachdem wir umfangreich recherchiert hatten, wo sich die profanen und sakralen Bauwerke heute befinden, machten wir uns auf Spurensuche von Theodor Christian Friedrich Krüger in der Landeshauptstadt. Zuerst entdeckten wir sein Wohnhaus in der Nähe des Pfaffenteiches. Es ist reichlich verziert mit dem Formenreichtum des Historismus. Wasserspeier, Formsteine, Ziergitter und das Motto des Architekten „ Wer auf Gott vertraut hat gut gebaut“ sind an der Fassade zu entdecken. Sein bedeutendster Kirchenneubau ist die Paulskirche, die unter seiner Anleitung von 1863 bis 1869 erbaut wurde. Er zählt zu den Musterbauten der Kirchenbaugedanken des Eisenacher Regulativs im neogotischen Baustil. Der Hauptturm ist 65 m hoch und die Gesamtlänge beträgt circa 60 m.
Unzählige Bauwerke in und um Schwerin entstanden unter der Leitung von Theodor Krüger: Die fünfjochige Kirche in Plate ist eines seiner frühen Bauten, denn sie wurde bereits 1848 geweiht. Weitere Ergebnisse seines Wirkens sind die Dorfkirche in Wittenförden, das Lehrerseminar und die Gebäude der Blindenschule in Neukloster, die Trauerkapelle auf dem Alten Schweriner Friedhof, die Ersparnisanstalt in Schwerin Ecke Puschkinstraße/ Lindenstraße, die Stadtkirchen in Dömitz und Warin sowie die Kirche in Banzkow. Der inzwischen berühmte Sohn unserer Landeshauptstadt verstarb am 27.September 1885 ebenfalls in Schwerin.
Wir haben bei der Bearbeitung des Projektes keinen Hinweis gefunden, dass es bereits irgendwo ein Denkmal für Theodor Krüger gibt. Selbst eine bildliche Darstellung des Architekten konnten wir nicht entdecken. Während des Unterrichts entwickelten wir deshalb Ideen für ein Denkmal oder eine Gedenktafel zu Ehren von Krüger. Vielleicht könnte man darüber nachdenken, ob es möglich ist an der Paulskirche zum 150. Jahrestages der Kirchweihe am 29. Juni 2019 eine Architekteninformation anzubringen.
Schüler und Schülerinnen der Klasse 8G vom Pädagogium Schwerin