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Unterricht – Erwartungen übertreffen

Millionen Menschen wissen alles über Fußball, aber nur wenige können Fußball spielen, und von der Anleitung, wie man eine Schleife bindet, ist der Schuh noch lange nicht zu.

Diese Beispiele verdeutlichen, worauf deutsche Schulen traditionell gesetzt haben und womit sie letztendlich in den PISA-Studien gescheitert sind. Das schlechte Abschneiden deutscher Schüler ist ein Hinweis darauf, dass dieses traditionelle Herangehen junge Menschen nicht hinreichend auf ihre Aufgaben in einer modernen Gesellschaft vorbereitet.

Insbesondere deutsche Gymnasien sind bekannt als Stätten des Auswendiglernens, des ernüchternden Paukens. Modernen Anforderungen an Schule, die das eigenständige Aufstellen einer begründeten Hypothese über auswendig gelernte Tafelbilder stellt, kann auf diese Weise nicht mehr entsprochen werden.

Büffeln ist out – Gehirne sind nicht für Auswendiglernen angelegt

Sinnloses Pauken steht nicht nur im Widerspruch zu den neuen Outcome-orientierten Unterrichtszielen, sondern widerspricht auch völlig einer grundlegenden Fähigkeit unseres Gehirns – dem Lernen.

„Die meisten Menschen verbinden Lernen mit Büffeln und Pauken, mit Schweiß und Frust, schlechten Noten und anstrengenden Prüfungen. Lernen hat ein negatives Image. Dieser Stand der Dinge entspricht aber nicht der menschlichen Natur. Im Gegenteil: Wenn man irgendeine Aktivität nennen sollte, für die der Mensch optimiert ist, so wie der Albatros zum Fliegen oder der Gepard zum Rennen, dann ist es beim Menschen das Lernen.“ (Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer; Lernen- Gehirnforschung und die Schule des Lebens)

Das  Pauken von Grammatikregeln führt nicht zum Spracherwerb, ganz im Gegenteil, es ist der aktive Gebrauch von Sprache, der das Gehirn eigenständig Regeln erkennen lässt.

Fordern und Fördern – Lernen durch positive Emotionen

Emotionen spielen eine entscheidende Rolle, Angst und Frust schalten das kreative Denkzentrum aus. Können ist das Ergebnis ständiger Übung. Vernetzung von Inhalten ist von größter Bedeutung. Ein Grundverständnis ist wichtiger als eine Vielzahl von Fakten.

Nachhaltiges Lernen ist also nur möglich, wenn Reize mit positiven Empfindungen verbunden werden. Schüler müssen gezielt befähigt werden, statt nur Bücher auswendig zu lernen, und Schule muss besser sein als vom Schüler erwartet.

Fordern und Fördern – das ist deshalb das Konzept, dem wir uns verschrieben haben. Ein Konzept, das nachhaltig funktioniert und das sich bereits als äußerst erfolgreich erwiesen hat.