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Gespeichert von Fred Kischkat
Mittwoch, 27. November 2013
Pädagogium Schwerin

Einmal quer durch Europa

Einmal quer durch Europa!

Wer wünscht es sich nicht, die zahlreichen Kulturen und so facettenreichen  Länder auf „nur“ etwa  10 180 000 km² europäischem Grund und Boden zu bereisen?
Unsere Sportlehrerin Frau Hildebrandt-Ott ermöglicht es uns Schülern jene Erfahrungen zu sammeln und weiterzuverbreiten. Seit Jahren schon organisiert sie liebevoll Reisen für uns Jugendliche, damit wir unser Leben in Europa, einem alten, vielseitig geprägten Kontinent, zusammengehalten durch das Bündnis der EU, kennenlernen und wertschätzen.   Gerade während Fahrten nach Brüssel und Straßburg, welche uns unter anderem in das Europaparlament und auf NATO-Stützpunkte führten, lernen wir Schüler wie wichtig es ist, gemeinsam Stärke zu zeigen. Denn nur so ist Deutschland wie es heute ist - weltweit anerkannt - außenpolitisch, wirtschaftlich, sowie auf militärischer und sportlicher Ebene. Durch die Mitgliedschaft in der NATO und in der EU konnten wir uns Partner verschaffen, die wir nicht missen wollen und können. Auch die sich erstaunlicherweise  in den letzten Jahrzehnten entwickelte Freund- und Partnerschaft zu unserem östlichen Nachbarn Polen lässt uns nur profitieren.  Diese und viele weitere Erkenntnisse sind  Resultate der in den letzten Jahren stattgefundenen Reisen nach Brüssel, Straßburg und Polen (Stettin-Warschau-Krakau), welche über Frau Hildebrandt-Ott durch die Bundeswehr als politisch aufklärende Seminarreisen angeboten wurden.   Auf der anderen Seite wurden uns Länder wie Griechenland und Frankreich (Normandie) speziell in Bezug auf ihre Geschichte und Kultur näher gebracht. Sicherlich ist zudem nicht außer Acht zu lassen, dass wir stets Soldatenfriedhöfe besuchten, Gebinde niederlegten und eine Schweigeminute zu Ehren der Gefallenen hielten, um uns ganz eindringlich mit der Problematik von kriegerischen Auseinandersetzungen zu beschäftigen. Hinter diesen „Besuchen“ stand stets die Absicht ähnliche Krisensituationen in Gegenwart und Zukunft in Verbindung mit jenen schrecklichen Zeiten zu sehen und zu versuchen neu aufkommende Probleme diplomatisch zu lösen.
Mit dieser Absicht haben wir auch dieses Jahr auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Costermano auf dem über 20 000 in Norditalien gefallene Soldaten geehrt werden sollen, ein Gebinde niedergelegt. Im Vorfeld kündigten wir dieses Ziel unserer Bildungsfahrt in der SVZ an, woraufhin sich die Gebrüder Schmitz bei uns mit der Bitte meldeten, in ihrem Namen einen Kranz für ihren Vater niederzulegen, der ebenfalls an diesem Ort seine letzte Ruhe gefunden hat.  Demnach war es unser Anliegen zum einen historisch bedeutende Orte am Gardasee kennen zu lernen, während im zweiten Teil die Kultur und Städte entlang der Blumenriviera und der Côte d’Azur wie Monaco, Cannes und die Insel Sainte-Marguerite im Vordergrund standen. „Städte auf dem Papier kennenzulernen ist eine Seite. Ihre Hektik, ihren Rhythmus zu spüren und einzuatmen eine andere. Mich hat vor allem Monaco in den Bann gezogen.“ Zu diesem Ergebnis kam Paul, der Jüngste unter uns, nachdem er sich während ein paar Stunden Freizeit den eigenständigen Stadtstaat  einmal näher anschauen konnte. Hier haben sich außerdem einige Schüler für einen Museumsbesuch des Musée Océanographique de Monaco entschlossen, um Einblick in die beeindruckende Vielfalt der Meereslebewesen aus den Tiefen aller Weltmeere, zu finden.
Auch in dem kleinen Ort Èze, den viele möglicherweise aus der Geschichte „Das Parfüm“ kennen, durften wir einen Zwischenstopp machen und bei einer Führung durch die berühmte Parfümerie „Fragonard“ dabei sein. Hanna W., Schülerin der neunten Klasse unseres Hauses, war besonders von der Herstellung der zahlreichen Düfte beeindruckt, die allesamt durch ein sehr aufwendiges Destillationsverfahren gewonnen und bei der Seifen-, Parfüm-, Eau de Toilette- und anderweitigen Kosmetikaproduktion verwendet werden.
In Cannes gab es besonders viel zu sehen – eine Filmstadt, die ebenfalls ständig in Bewegung ist. In der Zeit als wir uns auf der Fähre zur Insel Sainte-Marguerite befanden, hatten wir einen eindrucksvollen Blick auf den berühmten Filmpalast und die Insel selbst, bot uns eine vielfältige Vegetation von Nadel- bis zu Eukalyptusbäumen und natürlich die berühmte Festung vom „Mann mit der Maske“  wurde als Punkt unseres Programmes festgehalten.  
Für uns Schüler ist das Erleben dieser von Frau Hildebrandt-Ott organisierten und durch meistens auch von Frau Berthold begleiteten Reisen sehr wichtig, da sie uns Lebenserfahrung sowie Einblick in viele kulturelle und historische Bereiche gewähren, und wir stimmen Johann Wolfgang von Goethe vollkommen zu, der einmal sagte: „Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.“

Elisabeth Uffmann

Schülerin der Klasse 11