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Gespeichert von Fred Kischkat
Donnerstag, 04. Juli 2019

„Nur der Mond und die Sterne sahen sie.“

Dieses Zitat stammt aus der Erzählung „Chika, die Hündin im Ghetto“, in der beschrieben wird, wie die Hündin Chika heimlich in der Nacht an dem Wachmann eines polnischen Ghettos vorbei einer befreundeten Polin in Obhut gegeben wird. Der Grund für diese Nachtaktion ist die Anordnung der deutschen Besatzer, dass jüdische Familien ab dem Jahr 1944 keine Haustiere mehr besitzen dürfen.
Die Autorin des Kindesbuches ist die heute 94 Jahre alte Batsheva Dagan, die seit vielen Jahren als Schriftstellerin und Kinderpsychologin in Tel Aviv lebt und den Schweriner Landtag am 22. Januar 2019 im Rahmen des Holocaust-Gedenkens als Ehrengast besuchte. Seit Jahrzehnten berichtet Frau Dagan in Geschichtsprojekten über ihr Leben und das Schicksal ihrer Familie zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Auf der diesjährigen Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus begegneten auch einige Schülerinnen und Schüler der 10G der Holocaust-Überlebenden und die Klasse entschied, sich am EU-Schulprojekttag eingehend mit dem Leben der Zeitzeugin auseinanderzusetzen und ein Leseprojekt für Grundschüler vorzubereiten.


Zum Schuljahresende bot sich nun die Gelegenheit den beiden 3. Klassen unserer Schule das Kinderbuch „Chika, die Hündin im Ghetto“ vorzulesen und ihnen in einem anschließenden Gespräch behutsam Zusammenhänge und Hintergründe dieses dunklen Kapitels der Deutschen Geschichte näherzubringen. Auch der zum Buch produzierte Zeichentrickfilm kam bei der Lesung zum Einsatz.